Die Beschäftigung mit Wettbewerbsaufgaben und ihren Ergebnissen war für mich schon während des Studiums eine wesentliche Grundlage für das Entwickeln eigener schlüssig konzeptioneller Entwurfsansätze, und ist dies bis heute geblieben. Intensiv habe ich alle Wettbewerbsergebnisse und die Lösungen studiert, anfangs in einer themenbezogenen Zeitschrift, die 4-mal im Jahr erschien. Dann erschien 1971 wie „Phönix aus der Asche“ Deine „wettbewerbe aktuell“ monatlich, mit immer den neuesten Wettbewerbsergebnissen, dabei super strukturiert: mit Beschreibung der Aufgabe samt Grundstück und Situation, ausführlicher Darstellung der Pläne (Grundrisse, Schnitte, Ansichten), mit Modellfotos und ganz wichtig mit den Beurteilungstexten der Jury für die prämierten Lösungen.

„Deine Zeitschrift wettbewerbe aktuell wurde über Nacht zu einer der wichtigsten Lektüren für alle Architekten weit über unser Land hinaus...“

Das Durcharbeiten Deiner monatlichen Hefte ist für mich noch heute intensives Studium. Danke Thomas! Du hast 1971 (wie ich mein Büro 1966) aus Deinem Münchener Studium heraus als Student diesen Verlag gegründet, eine tolle Idee und eine sehr mutige unternehmerische Leistung, mit einer bis heute sagenhaften Erfolgsgeschichte. Es blieb natürlich nicht aus, dass schon in einem Deiner ersten Hefte auch Wettbewerbe von mir veröffentlich waren, wie zum Beispiel der Wettbewerb Sparkasse und kirchliches Zentrum in Soest im Heft 1971. Wir beide haben uns schnell auch persönlich kennen- und schätzen gelernt und sind Freunde geworden. Deine Zeitschrift wettbewerbe aktuell wurde über Nacht zu einer der wichtigsten Lektüren für alle Architekten weit über unser Land hinaus und das gilt für ganze Generationen nun schon 50 Jahre. Weitsichtig hast Du diesen Verlag in die digitale Zukunft geführt. Dir und Deinem Verlagsteam wünsche ich weiterhin den großartigen Erfolg der vergangenen 50 Jahre und Fortune für die Zukunft. Ich bin sicher, die große Familie der Architekten, Entwerfer und Wettbewerbsmacher wünscht Dir dies ebenfalls von Herzen. Am Ende ist Deine und Eure Verlagsarbeit gepaart mit der Arbeit der vielen Architekten ein wichtiger Beitrag für die Baukultur in unserem Lande.

Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber | Gerber Architekten, Dortmund

Prof. Dipl.-Ing. Eckhard Gerber | © Udo Hess, Berlin