Natürlich erinnere ich mich an meinen ersten großen Wettbewerbsgewinn 1985, ein eingeladener Wettbewerb für die Oberpostdirektion Köln. Ich war 25. Seither ist so viel geschehen. Wie mag wohl die Architektur in 50 Jahren ausschauen? Bei Neubauten benötigen wir sehr leichte Konstruktionen, sehr vorsichtige Interventionen, essbar, kompostierbar, voll recyclebar. Zunehmend werden wir vorhandene Strukturen weiter nutzen, diese wenn nötig adaptieren.
Wir wissen, dass wir zu viel verbrauchen – aktuell 170 Prozent der Ressourcen unserer Erde. Das Bauen steht gegenwärtig für 60 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs. Dies zu ändern, gelingt nur, wenn sich alle am Bauen Beteiligten einbringen, die Kriterien für DGNB Platin übererfüllen. Aktuell ist das nicht der Fall! Da hilft nur öffentlicher Druck – man muss sich gesellschaftlich unmöglich machen, das falsche Haus zu bauen!
Christoph Ingenhoven | ingenhoven architects Düsseldorf