Das „Haus im Haus“ in der Hamburger Handelskammer leuchtete als erstes Gebäude weltweit mit LED – und entfaltet nach erfolgreicher Revision erneute Strahlkraft.
Brillanz, Transparenz, Energieeffizienz – alles, was den gläsernen Kubus in der Börsenhalle der Handelskammer Hamburg so sensationell gestaltete, ist immer noch so atemberaubend wie im Jahr 2007. Sei es die gläserne Konstruktion von Behnisch Architekten mit gebührendem Respekt gegenüber ihrer klassizistischen Umgebung, seien es die von Nimbus entwickelten LED-Module, welche die ganz eigene, immaterielle Charakteristik des Baukörpers betonen. Das „Haus im Haus“ genannte Gebäude war das erste seiner Art, das vollständig mit LED beleuchtet und digital gesteuert wurde – und ist vermutlich das erste, das eine Revision hinter sich bringen durfte. Die veralteten Platinen mit insgesamt 145.360 LEDs wurden umweltgerecht entsorgt, das Haus erstrahlt nach einer dreiwöchigen Revision in neuem Licht.
Mut und Innovationskraft – beides zusammen hat vor mehr als einem Jahrzehnt zu einem aufsehenerregenden Projekt geführt: In die Börsenhalle der Handelskammer Hamburg wurde unter Beachtung des Denkmalschutzes und der historischen Bausubstanz ein neuer Baukörper als „Haus im Haus“ eingefügt. Auf den Flächen, die von der Wertpapierbörse wegen des zunehmenden Einsatzes moderner Informations- und Kommunikationstechnik nicht mehr beansprucht wurden, sollte Raum für neue Nutzungen entstehen – unter anderem hat sich der Börsenclub der Handelskammer Hamburg im Neubau angesiedelt, ebenso gehobene Gastronomie. Spiegelnde und durchscheinende Materialien sind das charakteristische Merkmal dieses von Stefan Behnisch (Behnisch Architekten) entworfenen Gebäudes, das – als eines der ersten Gebäude weltweit – ein innovatives Beleuchtungskonzept auf Basis von LED-Leuchten integriert, entwickelt von Dietrich F. Brennenstuhl und gefertigt von Nimbus. Das „Haus im Haus“ entfaltete – und entfaltet nach erfolgter Revision – aus seinem Inneren heraus eine ungewöhnliche Leuchtkraft. Ein Wagnis war es für alle Beteiligten, das neuartige LED-Beleuchtungskonzept zum integralen Bestandteil der Architektur zu machen. Bei allen Vor-zügen, die der Einsatz der innovativen Leuchtdioden versprach – eine weitgehende Wartungsfreiheit, Energieeffizienz, extrem lange Lebensdauer und neue Einbindung in Raum und Architektur aufgrund ihrer extrem flachen Aufbauhöhe – gab es noch keine Expertise. Es gab weder eine Langzeiterfahrung im Betrieb von LED-Leuchten, noch war das sogenannte Binning erprobt, die Angleichung der Lichtfarbe, die für ein homogenes Lichtbild sorgt. Behnisch Architekten entwickelte für den Neubau ein gleichmäßiges Konstruktionsraster, das auch die Grundlage für einzelne modulare, etwa 1 Quadratmeter große leuchtende Paneele beziehungsweise transluzente Trägerplatten bildete, auf welche die einzelnen Dioden gelötet wurden.

Arch.: Behnisch Architekten, Stuttgart
Foto: Roland Halbe

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