Das Beste an meinem Beruf ist …
… die Möglichkeit Orte zu denken und zu schaffen. Die größte Wertschätzung unserer Arbeit ist für mich ein gebauter Ort, der von den Menschen angenommen und mit Leben ausgefüllt wird und somit an Bedeutung gewinnt.

Der wichtigste Rat für meine berufliche Karriere war …
… auf mein Bauchgefühl zu hören.

Erst kürzlich entdeckt habe ich …
… die Bücher von James Baldwin in der Neuübersetzung von Miriam Mandelkow. Präzise, erschütternd und zugleich eindringlich atmosphärisch.

Als Glück empfinde ich …
… neben Gesundheit ausgedehnte Spaziergänge im Berliner Umland. Ruhe, frische Luft und die landschaftlichen Eindrücke sind dabei Entspannung und Inspiration zugleich. Besonders in den Monaten des Homeoffices und unzähliger Online-Meetings..

Gar nicht leiden kann ich …
… Halbherzigkeit.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass …
… hochwertige Baukultur sowie die aktuellen sozialen und ökologischen Herausforderungen Konsens und Leitmotiv architektonischer Planungen bilden und nicht die Addition unterschiedlicher Fachplanungen, Sachzwänge und Bedenken.

Wenn es mal nicht so rund läuft …
… gehe ich in den Garten.

Zuletzt staunte ich über ...
… die mittlerweile überraschend lange Haltbarkeit von frischer Vollmilch ohne zu flocken. Prima für den ersten Kaffee nach dem Sommerurlaub.

Was ich witzig finde, ist …
… guter Humor, wie in den absurd komischen und ästhetisch wunderbaren Filmen von Wes Anderson.

Was ich gar nicht gut kann, ist …
… eine Rolle rückwärts.

Ich gebe mich gerne der Illusion hin, dass …
… der beste Wettbewerbsbeitrag auch den ersten Preis erhält.

Wenn ich zum Fenster an meinem Arbeitsplatz hinausschaue, sehe ich …
… den Himmel über Berlin.

Last but not least:
Die Anforderungen für den
Bürgerpark der LGS Schweinfurt waren durchaus vielseitig – angefangen von der Bürgerbeteiligung, über eine positive CO2-Bilanz bis hin zum Klimawandel. Worin lag hier für Sie die größte Herausforderung?
Die größte Herausforderung bestand für uns weniger darin, den unterschiedlichen Nutzungsanforderungen gerecht zu werden, sondern vielmehr darin, einem – vereinfacht gesagt – „weißen Rechteck“ ohne nennenswert verbliebenem Inhalt Gestalt zu verleihen.

Das Resultat eines variantenreichen Entwurfsprozesses zeigt sich in der Terrassierung des Geländes in drei Höhenplateaus mit einer selbstverständlichen Zuweisung unterschiedlicher Nutzungszonen. Die vielseitigen Anforderungen konnten dadurch als thematisch gebündelte und atmosphärisch dichte Orte in die Parkstruktur integriert werden. Das einzige bauliche Relikt, die ehemalige Panzerhalle, wurde als Veranstaltungsort in den Entwurf eingebunden.

Als verbindendes Thema entstand die Idee des Waldparks, wodurch Anregungen aus der Bürgerbeteiligung und wichtige ökologische Aspekte wie Verdunstung, Beschattung oder die Bindung von Kohlenstoffdioxid in Einklang gebracht werden konnten. Offene Wiesen- bereiche wurden als großflächige Retentionsflächen angelegt, auf denen die Niederschläge der umgebenden Beläge und Dachflächen standortnah eingeleitet, versickert und dem Wasserkreislauf vor Ort zugeführt werden.

Fabian Karle

Geboren1980 in Heilbronn

Studiumder Stadt- und Regionalplanung sowie der Landschaftsarchitektur an der TUBerlin

Seit2013 bei Planorama Landschaftsarchitektur

Seit2021 Assoziierter Partner mir den Arbeitsschwerpunkten Wettbewerb, Entwurf& Akquise

Lehrauftragan der TU Berlin ab WS 2021

 

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