Architekten sind Menschen, die …
… immer zwischen Fantasie und Realität schweben dürfen.

Ich beginne meinen Tag mit ...
… dem Aufwecken meiner Kinder. Es ist so erstaunlich zu sehen, wie sie in nur zehn Minuten vom Tiefschlaf in volle Energie wechseln können.

Meine besten Ideen habe ich ...
… wenn der Druck hoch ist! Wenn die Informationen, die damit einhergehenden Probleme, kurz: die ganze Komplexität auf dem Tisch liegen, und mein kreativer Erfindungsreichtum auf
die Probe gestellt wird.

Ich tanke Energie ...
… in unserer kleinen Hütte im Wald; in der freien Natur beim Holzhacken oder beim Laufen.

Was ich niemals bauen würde ...
… ist alles das, was Menschen unterdrückt.

Das nächste Buch, das ich lesen möchte, heißt ...
… Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd von Charlie Mackesy.

Am liebsten höre ich Musik von ...
… Triggerfinger oder De Staat, eine halbe Stunde davon auf dem Heimweg macht den Kopf frei nach einem anstrengenden Tag.

Kreativität entsteht ...
… durch Machen und Diskutieren. Für mich entfaltet sich die Vorstellungskraft in Teams, in denen jeder, vom Praktikanten bis zum Partner, seine Ideen und sein Feedback in Form von Skizzen, Modellen, Studien und Gesprächen einbringen kann.

Mein Idol heißt ...
… Ich habe kein Idol, aber ich glaube, dass ich von jedem etwas lernen kann.

Mein Lieblingsgebäude ist ...
… unser Büro. Nicht wegen des Gebäudes selbst oder der Architektur – es ist eine umgebaute Industriegarage – sondern wegen all dem, was wir hier tun können.

Wenn ich mehr Zeit hätte ...
… würde ich mehr vom Gleichen tun (und ein paar mehr persönliche Designprojekte).

Für mich bedeuten Wettbewerbe ...
… Lachen, Kummer, Schmerz und Energie. Es ist eigentlich absurd, aber ich liebe die Freiheit und die Innovation, die wir innerhalb der Beschränkungen von Fristen, Ergebnissen
und Ungewissheiten finden.

Hätte ich nicht Architektur studiert ...
… hätte ich nie meine Berufung gefunden.

Last but not least:
Sie, Benthem Crouwel Architects, haben, zusammen mit West 8, viele preisgekrönte Bahnhöfe entworfen wie in Rotterdam, Amsterdam und Den Haag. Wie würden Sie den Genius Loci von Brünn beschreiben und was war die besondere Herausforderung bei Ihrem Siegerentwurf für den
Hauptbahnhof Brünn?
Brünn hat eine reiche Architekturgeschichte mit schönen Beispielen wie der Kathedrale St. Peter und Paul, einem ehemaligen Eisenbahnviadukt und den Pavillons aus den 1920er-Jahren auf dem Messegelände. Diese Gebäude bilden "öffentliche Innenräume" für die Stadt und ihre Bewohner und zeichnen sich durch ihren baulichen Einfallsreichtum aus. Die Herausforderung bestand darin, den neuen Bahnhof in diese Tradition zu stellen und gleichzeitig die Komplexität des Verkehrsknotenpunkts in Komfort für die Fahrgäste zu übersetzen. Die gewölbte Eingangshalle ist der letzte Teil der Lösung. Ihr öffentlicher Innenraum ist ein würdiges Gegenstück zur Kathedrale auf der gegenüberliegenden Seite des Boulevards.

Neuer Hauptbahnhof Brünn
Benthem Crouwel Architects + West 8 urban design and landscape architecture / © Play-time

Pascal Cornips

Pascal Cornips schloss 2007 sein Architektur-Studium an der TU Delft mit Auszeich- nung ab. Sein Abschlussprojekt wurde für den Archiprix, The World’s Best Graduation Projects, ausgewählt. Bei Benthem Crouwel Architects hat er an einer Vielzahl von Projekten gearbeitet, darunter bspw. der Flughafen Amsterdam Schiphol, das Datacenter AM3, der „Ziggo Dome“ (alle Amsterdam).
Er hat sein eigenes Haus in Utrecht entworfen, das ins Jahrbuch 2015 Architektur in den Niederlanden aufgenommen wurde.

2000-2007
Architekturstudium an der TU Delft, Abschluss: Master
dabei von 2004-2005 studentische Hilfskraft und Betreuer von Bachelor-Student*innen

2012-2013
Architekt - ACO, Netherlands Airport Consultants

2007-2016
Architekt - Benthem Crouwel Architects, Amsterdam

seit 20017
Architekt/Partner - Benthem Crouwel Architects, Amsterdam

Er ist Mitglied des Royal Institute of Dutch Architects (BNA)

www.benthemcrouwel.com