Das Beste an meinem Beruf ist ....
... dass es nie langweilig wird.

Der wichtigste Rat für meine berufliche Karriere war ....
... “keep on working hard“ (als Tipp nach einer Absage für einen Praktikumsplatz in einem renommierten Londoner Architekturbüro).

Als Glück empfinde ich ...
... auch mal Zeit für nicht-architektonische Dingezu haben.

Erst kürzlich entdeckt habe ich ...
... das Album „Howling at a Concrete Moon“ von Pynch – tolle Platte.

Gar nicht leiden kann ich ...
... Intoleranz und Schwarz-Weiß-Denken.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ...
... wir es als Gesellschaft schaffen, wieder mehr miteinander als übereinander zu reden.

Wenn es mal nicht so rund läuft, ...
... eigentlich läuft es beim Planen und Bauen ja nie wirklich rund. Lösungen für komplexe Aufgaben und Situationen zu finden, ist ja wesentlicher Teil und eben auch das Spannende an unsererArbeit.

Zuletzt staunte ich über ...
... die Ausstellung „Mutant Passages“ von Monira Al Qadiri im Kunsthaus Bregenz.

Was ich gar nicht gut kann, ist ...
... Sätze zu Ende denken (gerade bemerkt).

Ich gebe mich gerne der Illusion hin ...
... es in den kommenden zwei/drei Wochen etwas stressfreier wird.

Wenn ich zum Fenster an meinem Arbeitsplatz hinausschaue, sehe ich ...
... einen klassischen, sehr dicht bebauten Hinterhof im Stuttgarter Westen.

Last but not least:
Sie haben den Wettbewerb Neubau Geschäftsstelle der GWG Tübingen gewonnen (wa-2024273 S. 62–64). Ihr Entwurf verfolgt ein Low-Tech-Konzept, was ja heutzutage eher einer Philosophie gleicht: Einfach zu bauen, ist eine Option, keine Notwendigkeit – sollte in puncto Nachhaltigkeit aber längst eine Selbst-verständlichkeit sein.
Wir würden nun von Ihnen als Profi gerne wissen, was wir auch die Studierenden unseres diesjährigen wa awards fragen:
Wie kann es dabei gelingen, dass die Architektur selbst zugleich das stärkste Argumen darstellt?

Letztendlich ist es so, dass der Vorgang des Entwerfens ein hoch komplexer und integrierter Prozess ist, bei dem unterschiedliche Protagonisten mit verschiedenen Blickwinkeln und Interessen zusammen wirken. Das Bündeln, Filtern, Ordnen und Verarbeiten aller Informationen und Bedürfnisse ist unsere zentrale Aufgabe als Architekt*in. Wir machen aus dem Vielen ein Gesamtes. Wenn wir das richtig machen, ist die Architektur immerauch das stärkste Argument.

Prof. Dennis Mueller © Julia Sang Nguyen

Prof. Dennis Mueller (* 1976) – VON M

1997 bis 2002 Architekturstudium an der HfT Stuttgart, Abschluss als Dipl. Ing. (FH)
2002 bis 2003 Studium an der ETH ZürichVollstipendium der ETH Zürich, Abschluss als Dipl. NDS. ETHZ
2003 bis 2008 Festanstellung bei Hartwig N.Schneider Architekten, Stuttgart
seit 2008 Partner im Büro VON M
2009 bis 2011 Akad. Mitarbeiter am KIT Karlsruhe, FB Entwerfen und Gebäudelehre, Prof. Marques
2010 bis 2016 Tätigkeit als Dozent an der Universität Stuttgart, Institut Grundlagen des Entwerfens und Raumkonzeptionen, Prof. Markus Allmann
und am KIT / Karlsruher Institut für Technologie
MA Altbauinstandsetzung
2015 Berufung in den BDA
2015 Mitglied im Arbeitskreis Junge Architektinnen und Architekten AKJAA
seit 2016 Professor für Baukonstruktion und Entwerfen am Fachbereich Architektur der Peter Behrens School of Arts an der Hochschule Düsseldorf
seit 2019 Mitglied im Ausstellungsausschuss der Architekturgalerie am Weißenhof