Das Beste an meinem Beruf ist ...
... so viele interessante Charaktere kennenzulernen.

Der wichtigste Rat für meine berufliche Karriere war ...
... authentisch bleiben.

Erst kürzlich entdeckt habe ich, ...
... wie wichtig andere Dinge außer Architektur sind.

Als Glück empfinde ich ...
... große Team-Erfolge.

Gar nicht leiden kann ich ...
... affektiertes Verhalten.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ...
... wir irgendwann ein Stadion bauen.

Wenn es mal nicht so rund läuft ...
... läuft es danach wieder.

Zuletzt staunte ich über ...
... die große Empathie meiner kleinen Nichte.

Was ich witzig finde, ist...
... nicht immer jedem erklärbar.

Was ich gar nicht gut kann, ist ...
... geduldig sein.

Ich gebe mich gerne der Illusion hin, dass ...
... meine Träume und Ziele gar keine Illusionen sind.

Wenn ich zum Fenster an meinem Arbeitsplatz hinausschauen, sehe ich ...
... das Fenster über mir.

Last but not least:
... mag ich es lieber, wenn man uns JWA nennt und nicht Jan Wiese Architekten.

Mit Ihrem Entwurf für das Stadtgeschichtsmuseum Schwerin (wa-2039472) gingen Sie als Gewinner aus einem Wettbewerb mit 121 Einreichungen hervor. Welche gestalterischen und baulichen Mittel haben Sie eingesetzt, um eine überzeugende Verbindung zwischen der historischen Bausubstanz in der Umgebung und dem Neubau – sowohl im inneren als auch im äußeren Erscheinungsbild – herzustellen?
Für das Stadtgeschichtsmuseum in Schwerin haben wir eine städtebauliche Figur gesucht, die sich zurückhaltend in die unmittelbare Umgebung integriert, jedoch für sich selber eine herausragende skulpturale Anmutung erzeugt. Durch die drei miteinander verschmolzenen Giebelhäuser, die die Dächer des Bestandes interpretieren, ist uns das auf angemessene Weise gelungen. Die drei Giebelhäuser kreieren zwei Fugen zum Bestand. Eine Fuge definiert eine zeichenhafte Eingangssituation. Die zweite bildet einen gemeinsamen überdachten Innenhof aus, der das Herz aller Ausstellungen sein wird. Durch das Treppenhaus an der Schnittstelle von Bestand und Neubau entsteht ein Museumsrundgang, der Alt und Neu natürlich und selbstverständlich miteinander verbindet. Von Ebene zu Ebene sind es nur halbe Treppen, da sich Bestand und Neubau auf unterschiedlichen Höhen befinden. Der Rundgang endet ganz oben in einer dreischiffigen Halle, die durch die Dächer der drei Giebelhäuser geprägt ist und jedem Besucher einen tollen Blick über die Stadt Schwerin ermöglicht.

1. Preis JWA | Stadtgeschichtsmuseum, Schwerin
Jan Wiese © JWA

Jan Wiese
eigentlich Jan Oliver Wiese, Jahrgang 1975, Ostwestfale, Gladbach-Fan. Hätte, wie ja so viele, im Prinzip alles werden können, entschied sich aber für die Architektur. Studium in Cottbus, Prag, Madrid. Dann nach Berlin zum Arbeiten, zunächst bei Jens Metz, dann bei Springer Architekten, schließlich aber selbstständig.
Hans-Schaefers-Preisträger, wissenschaftlicher Mitarbeiter am KIT in Karlsruhe, Dozent an der PBSA in Düsseldorf. Verfechter von Klarheit. Denkt, wohl wegen seines geschichtlichen Interesses, in Zusammenhängen, was im Beruf nie schadet. Was keinen Sinn ergibt, lehnt er ab. Trotzdem begeisterter Fußballer.

www.jwa.berlin