Das Beste an meinem Beruf ist ...
... dass ich auch nach all den Jahren immer wieder vor Herausforderungen stehe, denen ich noch nie zuvor begegnet bin.
Der wichtigste Rat für meine berufliche Karriere war ...
... immer neugierig zu bleiben und die Dinge zu hinterfragen. Denn Lösungen ergeben sich oft nicht auf den ersten Blick, sondern sind das Ergebnis dieser beiden Eigenschaften.
Erst kürzlich entdeckt habe ich ...
... wie schön Paris auch an frostigen Tagen im Winter ist.
Als Glück empfinde ich ...
... zum ersten Mal im Rohbau der eigenen Planung zu stehen, die Proportionen zu spüren und dabei den Geruch von frischem Beton und Holz zu erleben.
Gar nicht leiden kann ich ...
... den Gedanken, dass früher alles einfacher und besser war. Ein verklärter Blick auf die Vergangenheit versperrt uns nur den Weg in die Zukunft.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ...
... das Dickicht an Regelwerken und Bauvorschriften irgendwann entschlackt werden wird. Ich bin davon überzeugt, dass hier ein Weniger zu gesellschaftlichem Mehrwert führen wird.
Wenn es mal nicht so rund läuft ...
... hole ich mir erstmal einen Kaffee, atme durch und finde anschließend gemeinsam mit meinem Team eine Lösung.
Zuletzt staunte ich über ...
... die jüngsten Entwicklungen in der Welt. Ich bleibe trotzdem Optimist.
Was ich witzig finde ...
... sind oft die ganz kleinen Begebenheiten im Alltag.
Was ich gar nicht gut kann, ist ...
... mich mit Dingen abzufinden, die ich nicht ändern kann.
Ich gebe mich gerne der Illusion hin, dass ...
... wir mit unseren Gebäuden die Welt positiv verändern können.
Wenn ich zum Fenster an meinem Arbeitsplatz hinausschauen, sehe ich ...
... auf der einen Seite den Main in seiner breitesten Ausdehnung, auf der anderen Seite ein Kohlekraftwerk. Ein inspirierender Kontrast!
Last but not least:
Sie haben den Wettbewerb Umbau Rupprecht-Haus in Gevelsberg gewonnen (wa-2038131), ein Revitalisierungsprojekt in bester innerstädtischer Lage, das künftig öffentliche, soziale und kulturelle Einrichtungen beinhalten soll. Wie könnte so etwas vor dem Hintergrund von Leerständen in vielen deutschen Fußgängerzonen zu einem ressourcenschonenden, nachhaltigen Prototypen werden, der als soziokulturelle Begegnungsstätte obendrein Vitalität in unsere Innenstädte bringen würde?
Tatsächlich beschäftigen wir uns bereits seit einigen Jahren im Rahmen unserer „NEW LIFE“-Initiative mit der Nachnutzung leer stehender Kaufhaus-Immobilien. Oft geht es dabei um naheliegende kommerzielle Nachnutzungen. Zunehmend ergreifen betroffene Städte jedoch beherzt die Initiative und erwerben eine solche Immobilie selbst. So ist es in Gevelsberg geschehen. Ein Glücksfall für die Stadtgesellschaft, denn das eröffnet die Möglichkeit, sinnstiftende kulturelle und soziale Nutzungen, die meist bereits an anderer Stelle existieren, mit allen Synergien in zentraler städtischer Lage zu konzentrieren. Die Problemimmobilie wird so zum soziokulturellen Anziehungspunkt, strahlt positiv auf ihre Umgebung aus und gibt dem Umfeld die oft verloren gegangene Attraktivität und soziale Kontrolle zurück. So konnten wir in Gevelsberg mit minimalen Eingriffen spannende soziale Räume schaffen, die neugierig machen.
Warum kann das nicht auch in anderen Städten funktionieren?
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Matthias Koch
Dipl.-Ing., Architekt
Geschäftsführer ATP architekten ingenieure, Frankfurt
Der Architekt Matthias Koch ist seit 2022 Geschäftsführer des Frankfurter Standorts von ATP architekten ingenieure, Europas führendem Büro für Integrale Planung. Koch studierte Architektur in Kaiserslautern und Edinburgh und sammelte umfassende Erfahrung bei namhaften Architekturbüros wie Kalmbacher & Ludwig sowie KSP Engel. Seine Expertise umfasst die Planung von Büro- und Verwaltungsgebäuden, Hotels, Wohnprojekten, Einzelhandelsimmobilien sowie Gebäuden für Forschung und Lehre.
ATParchitekten ingenieure
Mit mehr als 1.500 Mitarbeitenden an 14 Standorten in DACH und CEE zählt ATP architekten ingenieure zu den führenden Büros für Integrale Planung in Europa. Das Unternehmen setzt auf interdisziplinäre, digitale Planung mit BIM, umnachhaltige und lebenszyklusorientierte Gebäude zu realisieren. Der Frankfurter Standort wurde 2007 gegründet und ist spezialisiert auf komplexe Hochbauprojekte in den Bereichen Büro, Verwaltung, Produktion, Logistik, Forschung und Lehre sowie Mixed-Use-Immobilien.